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Hohoho 🎅 liebe Lehrende, liebe Kolleg:innen, es gibt wieder Neuigkeiten aus den Learning Solutions ABER dieses Mal in Form eines Adventskalenders über das Tool Actionbound. Hintergrund ist, dass wir seit kurzem Actionbound mit einer Edu-Lizenz am MCI haben. Der Adventskalender bietet die Chance, dass wir gemeinsam step-by-step das Toll mit all seinen Möglichkeiten und eventuellen Grenzen kennenzulernen und erforschen. Gleichzeitig können wir als Learning Solutions interaktiv über die Bereiche Didaktik & Lehre, Innovation & Initiative sowie Learning & Community informieren.   Besinnliches wird es selbstverständlich auch geben und natürlich ganz viel Freude und Magie! 🎄✨ Wie funktioniert der Adventskalender? Actionbound App herunterladen QR-Code scannen Bound herunterladen (!) Persönlichen Spitznamen vergeben Loslegen und die Anweisungen beachten   Hinweis: Der gesamte Adventskalender ist nicht mehr verfügbar. Sie können aber über diesen QR-Code die Türchen 16 - 24 öffnen und sich einen Überblick zu Actionbound zu verschaffen.
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LEARNING & COMMUNITY CORNER eStudy und der Nutzen für die eigene Lehre – ein Gastbeitrag In diesem Bericht teilt Prof. Dr. Markus Kittler, einer unserer hauptberuflich Lehrenden, seine Erfahrungen in Bezug auf alleinstehende eStudy Module und den Einsatz solcher Module in der eigenen (Präsenz-)Lehre. Markus ist Professor am MCI Department Management & Recht. Seine Lehre fokussiert auf BWL und hier im Besonderen auf die Fachbereiche Human Resource Management und Leadership. Im folgenden Beitrag reflektiert und kommentiert Prof. Kittler die Konzeption und Erstellung der beiden asynchronen eStudy Module HRM & Leadership (englisch) und Personalmanagement und Führung (deutsch) und reflektiert den daraus gewonnenen Mehrwert für seine Lehre am MCI. „Als ich von den Learning Solutions angefragt wurde, meine Erfahrungen im Newsletter zu teilen, habe ich gerne zugesagt. Ein Thema hat sich dabei nach der Fertigstellung zweier HRM Kurse im self-paced Format nahezu aufgedrängt:Meine Erfahrung als Lehrender bei der Erstellung des Formats von asynchronen Onlinekurse sowie der Nutzen für meine tägliche Lehre.Spoiler-Alert: Mir hat die Arbeit richtig Spaß gemacht. Sonst hätte ich mich nach dem ersten englischsprachigen Kurs nicht spontan für die deutschsprachige Version zurückgemeldet. Folgen Sie mir auf meiner eStudy Reise! Der erste Schritt war die unverbindliche Anfrage von Maria Pammer, ob ich bei der Herstellung von self-paced Materialien mitwirken möchte. Wir haben uns über mögliche Kursinhalte ausgetauscht und ich habe recht schnell (und gerne) zugesagt. Thematisch habe ich mich von Anfang an wohlgefühlt. Gut, es ist nicht mein erster HRM-Kurs. Allerdings war das Format doch relativ neu für mich. Self-paced, Videoeinheiten, Aufgaben die Studierende alleine erarbeiten und dann mit möglichen Musterlösungen abgleichen – das war schon viel Neues. Gleichzeitig war es ein sehr hilfreicher Anstoß für mich, auch meine bestehenden Veranstaltungen inhaltlich und didaktisch weiterzuentwickeln – mehr dazu im letzten Absatz. Im zweiten Schritt habe ich Lernziele und darauf aufbauend einen Veranstaltungsplan entwickelt. Anschließend habe ich einheitliche Präsentationsmaterialien erstellt, die etwas anders als die für den Hörsaal aufbereitet sind. Dort passiert während meiner Veranstaltungen viel Interaktion. Im eStudy Format habe ich kurze Einheiten aufbereitet, die durch Reflexion für einzelne Lernende „verdaubar“ sein müssen. Das war aus meiner Sicht eine erste Herausforderung, allerdings wurde ich bei der Erstellung der einzelnen Units von den Learning Solutions fantastisch unterstützt.  ©MCI / Learning Solutions Ein großes Zwischenziel in der eStudy Produktion war die Zeit vor der Kamera. Sie war weniger schwierig als gedacht und sogar richtig spaßig. Durch die Onlinelehre ist mein „Respekt“ vor der Kameralinse zwar gesunken, aber die Studioatmosphäre ist dann doch eher ungewohnt. Es bedarf etwas Zeit zur Eingewöhnung. Die Medienabteilung der Learning Solutions, bestehend aus Nikoleta Grozdanova und Adam Andersen, haben mir aber schnell jegliches Unbehagen genommen. Geholfen hat auch das gute Briefing vorab und die hilfreichen Ratschläge während der Filmaufnahmen. Die Basis der Videos war immer eine PowerPoint Präsentation. Mancher Start in ein neues Video war holprig. Hier haben wir dann einfach die Aufnahme laufen lassen und sind ein paar Mal zurück an den Anfang gesprungen. Sobald mir die ersten Vortragsminuten gelungen waren, ist auch der Rest automatisch gut gelaufen. Ich habe mir dazu zuvor freilich Gedanken gemacht was ich über die Slides hinaus sagen möchte und ein paar zusätzliche Notizen gemacht. Für Jahreszahlen, Abkürzungen und Aufzählungen habe ich mir im Zweifelsfall ein kleines Post-it als Spicker geschrieben. Insgesamt war die Zeit vor der Kamera wirklich eine tolle Erfahrung - jederzeit gerne wieder. Etwas aufwändiger als gedacht war die Gestaltung der Canvas (didaktisch ausformulierte Lernpfade) während des laufenden Semesterbetriebs. Hier muss ich mich nochmal für die Geduld des gesamten Learning Solutions Teams bedanken. Vor allem Lyuba Stafyeyeva hat mich immer wieder mit kleinen, sehr freundlichen Remindern auf die ausstehenden Arbeiten hingewiesen und sehr geduldig zur Fertigstellung ermuntert. (Vielen Dank, Lyuba!) Hier wäre ich gerne etwas schneller gewesen, aber gleichzeitig wollte ich nach der ganzen Vorarbeit und der Zeit im Studio mit Adam und Niko zum Ende der Kursprojekte hin nicht fahrlässig werden. Rückblickend hat sich die Arbeit wirklich gelohnt und es ist ein richtig gutes Gefühl, das fertige Produkt auf SAKAI zu sehen – wohlwissend, dass die beiden Kurse keine bemerkenswerte Einzelleistung, sondern ein Gemeinschaftsprojekt mit mehreren Beteiligten ist. Aus meiner Sicht wirken die Materialien sehr professionell gestaltet und lassen sich von Studierenden gut durcharbeiten. Einen ersten erfolgreichen Abschluss des deutschsprachigen Kurses konnten wir bereits feiern. Hier habe ich in der Prüfung gesehen, dass die Lernziele recht gut erreicht wurden. Feuertaufe bestanden! Eine große Motivation war (während und nach der Produktion) das aufmerksame Auge von Claudia Mössenlechner, der Departmentleitung der Learning Solutions. Mit ihrem konkreten und anerkennenden Lob habe ich durch sie nicht nur viel positives Feedback erhalten, sondern auch Denkanstöße für die weitere Lehre. Deshalb, was bleibt an Mehrwert für mich?Ich kann die eingefilmten Vorlesungs- und Lernelemente prima in andere Veranstaltungen einbetten und nutzen. In der Präsenzlehre konnte ich die Lehrvideos noch nicht verwenden. Es gibt aber schon konkrete Pläne. Die Lehrveranstaltungen möchte ich durch selbstgesteuerte Lerneinheiten unterstützen. Freilich werde ich dabei nicht im Seminarraum stehen und die Studierenden beobachten, wie sie ein Video von mir anschauen. Die Videos werden zur individuellen Vor- und Nachbereitung eingesetzt. Dadurch wird die Präsenzzeit entschlackt. Das bietet die Möglichkeit individueller auf die Studierenden einzugehen.Die Videos wurden aber auch schon verwendet. Vor einigen Wochen haben wir Teile der deutschsprachigen Videos (auf der Video Gallery vorhanden) als self-paced Elemente in einem HRM-Kurs mit Praktikern eingesetzt. Der Kurs war in Präsenz- und self-paced Phasen aufgeteilt. Für den asynchronen Teil waren die eStudy Lehrvideos perfekt. Zudem konnte ich einige eStudy Arbeitsaufträge als sinnvolle Ergänzung nutzen. Die Resonanz war sehr positiv. Einige Kursteilnehmer:innen haben sich während einer Präsenzwoche am MCI kurz mit mir getroffen und dabei gewitzelt, dass sie eigentlich nur sehen wollten, ob es mich auch echt gibt, oder ob ich KI-generiert bin. Freilich bin ich echt. Aber das würde der KI-ttler sicher auch sagen ...“ Wenn Sie nun neugierig sind eStudy Module zu durchstöbern, ist unsere Showroom Seite genau der richtige Ort dafür. Lieber Markus, vielen Dank für deinen Beitrag in diesem Newsletter und die großartige Zusammenarbeit während und nach der eStudy Produktion! Neben diesem Artikel hat sich Markus dankenswerter Weise dazu bereiterklärt Fragen zu beantworten. Sie dürfen sich jederzeit mit ihm in Verbindung setzen. Selbstverständlich freuen wir als Learning Solutions auch über Ihre Erfahrungen zu Lehrvideos. Schreiben Sie uns direkt.     TEACHING NUGGET kurz, knackig, hilfreich     NEUER WORKSHOP: KI-gestützte Didaktik in der Präsenzlehre – geht das überhaupt? Am 29.10. Sie können an verschiedenen Stationen erfahren und ausprobieren, wie KI-Tools in die eigene Lehre integrierbar sind, um die Erreichung der Lernziele zu unterstützen. Die Stationen bieten praxisnahe Einblicke in Kombination mit den neusten Entwicklungen im Bereich der KI. Gerahmt wird die Veranstaltung mit der Möglichkeit, innovative didaktische Ansätze kennenzulernen und in Ihrer Lehre anzuwenden. Anmeldung über den MCI Designer im Bereich Personalentwicklung!   DIDAKTIK & LEHRE 10 Jahre Learning Solutions- ein Blick zurück, ins Jetzt und nach vorne 2014 entstand im Zuge der Onlinelehre und der sich ausdifferenzierenden Lehrtätigkeit am MCI ein neues Department: die Learning Solutions unter der Leitung von Claudia Mössenlechner. Seit nunmehr 10 Jahren arbeiten wir getreu dem Motto SUPPORTING EXCELLENCE IN 21ST CENTURY TEACHING & LEARNING und selbstverständlich wurde das Jubiläum mit Freude und Stolz gefeiert. Dieser Beitrag wirft einen kurzen (aber stolzen) Blick zurück. Wir schauen aber auch ins Hier und Jetzt sowie in die Zukunft. In den vergangen 10 Jahren wurde im Department sowie in Kooperation mit Studiengängen viel Großartiges geleistet. Einige Highlights sind: die Flexibilisierung des Studiums am MCI durch Blended Learning und Onlineformate der effektive Einsatz von Sakai als LMS der Teach Online Hub die MCI Video Gallery (MCI interne Bibliothek für Lehrvideos) der Einsatz von Labster in der Lehre die Entstehung der KI Fokusgruppe und vieles mehr … Und wie geht es nun weiter?Ein großes Projekt ist momentan die asynchrone Onlinelehre, vielen auch als eStudy bekannt. Aber auch an innovativen Ansätzen für die Präsenzlehre wird intensiv gearbeitet. Dazu gehören zum Beispiel die AOL Lernziele sowie Schulungen und Beratungen zu KI, Lehrvideos oder auch der Einsatz von Teaching Cases und natürlich die Unterstützung der Lehrenden.Besonders der letzte Punkt, die Kooperation mit den Studiengängen und den Lehrenden ist eines unserer Hauptaugenmerke. Unsere vier Instructional Designerinnen: Julia Bär, Lena Halbig, Katharina Matschl und Lyuba Stafyeyeva unterstützen hier mit Erfahrung und Know-how. Egal ob es sich um die Erstellung von eLearning Content oder didaktische Fragen in der Präsenzlehre handelt, die vier sind für die MCI Lehrenden da. Einige ihrer Aufgabenbereiche sind zum Beispiel: Innovative Lehr- und Lernsettings in Präsenz, online und im Blended Learning Hochschuldidaktik und -methodik Einsatz von neuen Technologien in der Lehre Kompetenzorientiertes und nachhaltiges Lernen Trainings und Workshops für alle, die in der Lehre involviert sind Fühlen Sie sich eingeladen an Ihre Lehrtätigkeit zu denken. Welche Fragen und Herausforderungen in Bezug auf die Lehre, das Lernen und die Studierenden beschäftigen Sie? Nutzen Sie den Moment gern und schreiben Sie direkt an uns. Sicher finden wir gemeinsam gute Lösungen. Wer die Learning Solutions kennt, weiß natürlich, dass ohne Nikoleta Grozdanova und Adam Andersen, die Genies der Medienproduktion, und Claudia Mössenlechner, Head and Heart of the Department, nichts gehen würde. Deshalb zum Schluss des Beitrags:Wir, das gesamte Team der Learning Solutions, freuen uns auf viele weitere Jahre des gemeinsamen Arbeitens im Team – aber natürlich auch mit unseren vielen Freunden und Kolleg:innen am MCI! Fragen und Anregungen gern an die jeweiligen Personen und Glückwünsche bitte an das gesamte Team. 😉   Das Learning Solutions Team (leider ohne Julia Bär) bei der Verleihung des CEEMAN Champions Award - Teacher of the Year 2024 an Claudia Mössenlechner.  ©MCI / Aaron Heimerl   INNOVATION & INITIATIVE AOL für Lehrkräfte: Der ultimative Curriculum-Baukasten Im vergangenen Newsletter wurde intensiv über die neuen AOL Lernziele berichtet. Neben der Vorstellung der neu formulierten Ziele lag der Fokus auch auf konkreten Tipps. Diese zeigten Ideen auf, welche Aktivitäten und/oder Ressourcen am MCI verfügbar sind, um die AOL Lernziele in der Lehre zu verankern. Einige Rückmeldungen verdeutlichten, dass das Thema bewegt und das bewegt wiederum uns. Als Learning Solutions möchten wir das Thema gemeinsam mit Ihnen intensiv in Form einer Weiterbildung behandeln. Im Workshop AOL für Lehrkräfte: Der ultimative Curriculum-Baukasten bietet sich Ihnen die Möglichkeit Ihre Lehrstrategien mit den zukunftsweisenden AOL Lernzielen zu verknüpfen. Sie erhalten inspirierende Beispiele, wie die Lernziele effektiv in die Lehrpläne integriert werden können. Der Schwerpunkt liegt auf der Abstimmung von Kurs- und AOL Lernzielen, um den Academic Rigor zu gewährleisten, verantwortungsvolle Entscheidungsfindungen zu unterstützen und unternehmerisches Denken zu stärken. Begleitet werden Sie durch den Workshop von den beiden Didaktik- und AOL-Spezialistinnen Claudia Mössenlechner und Lyuba Stefayeyeva. Anmeldung über den MCI Designer im Bereich Personalentwicklung!   Viel Freude und Erfolg beim Start in das neue Semester! Das Learning Solutions Team   Bei Fragen kontaktiert uns unter: learningsolutions@mci.eduHier geht's zu unserer Website: https://www.mci.edu/de/hochschule/das-mci/innovative-lehre
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DIDAKTIK & LEHRE Gesellschaftlich polarisierende Themen in Lehrveranstaltungen Gesellschaftliche, politische und ökonomische Herausforderungen stellen auch die Universitätslandschaft weltweit vor komplexe Herausforderungen. Kausale Verflechtungen von Krisen bezeichnet Adam Tooze (2022) als Polykrisen und meint damit auch den Umstand, dass sich die Wirkungen von zunächst einzelnen Krisen gegenseitig verstärken.Damit einhergehende Verunsicherungen können auch bei einzelnen Studierenden zwangsläufig zu vielschichtigen Emotionen führen. Persönlich empfundene Ohnmachtsgefühle und Ängste, aber auch Tatendrang und Aktivismus können direkte Folgen kausaler Verflechtungen von Krisen sein.Der folgende Beitrag wirft einen Blick auf die Frage, ob und wie Polykrisen und gesellschaftlich polarisierende Themen in Lehrveranstaltungen Raum gegeben werden kann. Als Einstieg sind Sie eingeladen, eine persönliche Einordnung aktueller Krisen bzw. polarisierender Themen vorzunehmen. Listen Sie anonym auf AnswerGarden jene Krisen/Themen, die auf Sie am dringlichsten/ bedrohlichsten wirken. Im zweiten AnswerGarden listen Sie jene Krisen/Themen auf, die aus Ihrer Sicht im gesellschaftlichen und politischen Diskurs höchst polarisierende Wirkung zeigen. Ihre Antworten werden in AnswerGarden in Form von Wortwolken dargestellt, d.h. alle Begrifflichkeiten, die in Mehrfachnennung (anonym) genannt werden, erscheinen in entsprechend größerem Schriftzug. Um Ihnen den Einstieg in das Thema zu erleichtern, finden Sie in der nachstehenden Liste (Abb.1) aktuelle Krisen und relevante Themen, wie sie das World Economic Forum derzeit aufgreift: Abbildung 1: Krisen und Polykrisen. In Anlehnung an World Economic Forum: https://www3.weforum.org/docs/WEF_The_Global_Risks_Report_2024.pdf  Vermutlich werden bei den Wortwolken in AnswerGarden im Gesamtergebnis Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu Ihren eigenen Nennungen sichtbar. Diese Tatsache begründet sich darin, dass Krisen und andere gesellschaftlich relevante Themen subjektiv und anhand unterschiedlicher Faktoren bewertet werden.Dieser Umstand hat auf die Lehre ganz konkrete Auswirkungen. Krisen und besonders komplexe Themen, die als Polykrisen bezeichnet werden können, münden oft in Diskussionen, die emotional aufgeladen werden und Spaltungstendenzen beinhalten (Herold et al. 2023). Als Hochschule müssen wir uns hier die Frage stellen, welche Rolle wir mit unserem pädagogischen Angebot im komplexen Geschehen einnehmen wollen. Gesellschaftlicher Wandel hat immer auch Einfluss auf die Wirksamkeit des pädagogischen Handelns. Im Umkehrschluss nehmen pädagogische Angebote aller Bildungseinrichtungen immer auch Einfluss auf gesellschaftlichen Wandel im Sinne transformativer Bildung. Neben emotionalen Konflikten und dem Verlust gesellschaftlichen Zusammenhalts bringen Polykrisen noch eine weitere Schwierigkeit mit sich: Die Komplexität der Wechselwirkungen von Krisen führt zu Widersprüchen in der Entscheidungsfindung und in der Problemlösung. Diese Widersprüche sind oft nur schwer auszuhalten. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass für die Entscheidungsfindung über einen breiten Aushandlungsprozess eine hohe Ambiguitätstoleranz notwendig ist. Vieldeutigkeit, Heterogenität und Unsicherheit in hochschulischen Diskussionen zu erkennen, zu verstehen, damit umzugehen und positiv nutzen zu können, ist ein pädagogischer Kern der Hochschullehre. Gegenteilig wird deutlich, dass ein fehlender Raum für einen gemeinsamen Aushandlungsprozess, in Folge oft auf unterschiedliche Art aktiv und öffentlich in Anspruch genommen wird. Aktuell zeigt sich dies etwa deutlich in studentischen Protesten in den USA und in Deutschland. Wie sollte also mit schwierigen Themen in der Lehre umgegangen werden? Wir unterscheiden hier im Folgenden zwischen vier Szenarien: Ungeplantes Aufkommen schwieriger Themen - ich gebe dafür keinen Raum Ungeplantes Aufkommen schwieriger Themen - ich gebe dafür Raum Gezielte Integration schwieriger Themen in LVs Über die Integration schwieriger Themen in einer LV wird gemeinsam mit den Studierenden entschieden Für die Szenarien b bis d werden 10 konkrete Handlungsmöglichkeiten vorgestellt, die bei dieser Aufgabe eine Hilfe sein können: Vorab unterschiedliche Thematiken für die Diskussion abgrenzen.Die Diskussion findet innerhalb vereinbarter, vorgegebener Grenzlinien statt (thematische Außerstreitstellung), um die aktive und vertrauensvolle Einbeziehung aller in die Diskussion gewährleisten zu können.Beispiel Israel-Gaza-Konflikt: Kritik an der israelischen oder palästinensischen Politik ist in Ordnung, ein Existenzrecht eines Staates darf allerdings nicht abgesprochen werden. Moderator:innen (wechselweise) einsetzen, das können Vortragende sein, aber auch Studierende. Durch die Moderation sollten die Punkte 3 - 5 unbedingt beachtet werden.Tipp: Die Moderation strukturiert und ordnet die Diskussion und hält sich mit wertenden Äußerungen weitestgehend zurück; die Diskussion wird über Zusammenfassungen, Bezugnahmen und Nachfragen vorangetrieben; Diskussionen zu moderieren braucht hohe Kommunikationskompetenz. Studierende sollten in schwierigen Diskussionen mit hoher Ambiguität nur dann als Moderator:innen eingesetzt werden, wenn sie bereits mehrfach erfolgreich moderiert haben. In emotionsgeladenen, strittigen Themen keine Verallgemeinerungen zulassen à als Moderation eingreifen und auf das Anführen persönlicher Meinung in ‚Ich-Botschaften‘ beharren.Beispiel: Die Aussage „Die verstehen eh alle nicht, warum uns Gendern wichtig ist und ignorieren uns einfach.“ umformulieren lassen in z.B. „Ich habe das Gefühl, dass manche nicht versuchen zu verstehen, warum eine Geschlechterzuschreibung in ausschließlich Mann und Frau schwierig sein kann. Sie wollen auch nicht darüber reden. Das finde ich schade und verletzend.“ Aktives Zuhören und konkretes Nachfragen anstelle sofortigen Verbesserns und Korrigierens.Beispiel: Provokante Aussagen wie „Durch Flüchtlinge verlieren wir unsere eigene Identität in Tirol“ können durch konkrete Fragen (z.B. Was bedeutet für dich Identität? Was genau macht dir Sorgen?) entschärft werden bzw. die Diskussion konstruktiv vorantreiben. Auf Seitengespräche wenn möglich kurz eingehen à Sie stören, bringen Unruhe sind jedoch oft themenrelevant.Beispiel: Während eines Gesprächs zu Inflation, Mieterhöhungen und möglichen Maßnahmen kommen Seitengespräche auf.Dies zeigt die Betroffenheit der einzelnen Studierenden. Besser ist hier ein kurzes Stimmungsbild einzuholen und Interesse zu signalisieren als diese „einfach“ zu unterbinden. Komplexität veranschaulichen, um das Ringen um Lösungswege nachvollziehbar zu machen: Was spielt alles mit in ein Problem hinein?Beispiel: Warum ist das Einfrieren eines Krieges, z.B. beim Überfall von Russland auf die Ukraine, keine einfache Lösung?Die Visualisierung von direkten und indirekten Konfliktparteien, unterschiedlichen Zielen, Interventionsmaßnahmen und deren Folgen kann auch bei einer unvollständigen Sammlung die Komplexität aufzeigen und Verständnis für die Schwierigkeit in der Antwortfindung vermitteln. Thesen überprüfen lassen: Was ist dran an reißerischen Aussagen?Beispiel für eine solche Aussage: Die Klimakrise gibt es nicht, Abweichungen im Wetter und Klima hat es immer schon gegeben….Kurze Recherchen bringen hier bereits Aufklärung. Eine solche Recherche kann auch während Diskussionen eingeschoben werden! Unterschiedliche Sichtweisen mit Begründung im Plenum sammeln und danach in drei Kategorien einteilen: entspricht meiner Sichtweise (+), nicht meine Sichtweise - muss ich aber akzeptieren (~) und Aufgrund von Völkerrecht, Fakenews etc. nicht akzeptabel (-).Beispiel anhand von drei Aussagen zur Klimakrise: Fossile Energien müssen bei Heizungen durch erneuerbare abgelöst werden. (+) Ich als Einzelperson bin nicht bereit mich in irgendeiner Weise einzuschränken. (~) Die Klimakrise ist nur ein Konstrukt von Verbotsparteien. (-) Positive Zukunftsszenarien generieren und Schlussfolgerungen ziehen: Was kann ich jetzt dafür tun?Beispiel eines Szenarios: Fakenews, Fake Accounts und Bots haben keinen Einfluss mehr auf soziale Medien. Sie habe ihre Vormacht in der Meinungsführerschaft verloren.Möglichkeiten zur Erreichung eines solchen Szenarios wären z.B. Falschnachrichten nicht zu verbreiten oder ‚liken‘, Accounts und Beiträge melden, Medienkompetenz erarbeiten, Aufklärungsarbeit leisten, gewisse Plattformen meiden. Solche Möglichkeiten können gemeinsam mit den Studierenden erarbeitet werden. Veränderungen nicht als reine Bedrohung betrachten, sondern analysieren.Beispiel: Um Veränderungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, können folgende Techniken in der Moderation und Visualisierung hilfreich sein.   Pace Layering   Futures Wheel   Three Horizons   Four-Stage-Approach Weitere Informationen dazu bietet das Toolkit Beyond Strategic Planning: A foresight toolkit for decision making auf den Seiten 27 ff. und 73 ff. Abschließend dürfen wir noch auf das Szenario Ungeplantes aufkommen - ich gebe dafür keinen Raum eingehen. Dies kann in einigen Kontexten auch sinnvoll sein. Im Sinne der Freiheit der Lehre liegt es im Ermessensspielraum einer jeden Lehrperson, inwieweit man gesellschaftlich relevante, brisante Themen einen Platz einräumt, wenn solche Themen nicht ohnehin in das Curriculum fließen bzw. des Syllabus sind. Entscheidet man sich gegen die Diskussion brisanter Themen sollte man bedenken, dass auch das fehlende Eingehen auf relevante Themen eine Reaktion bei Studierenden hervorrufen kann. Mit Blick auf Ruth Cohns (1993) Konzept der Themenzentrierten Interaktion (TZI) lässt sich festhalten, dass Störungen immer Vorrang haben. Aus didaktischer Sicht lässt sich auf Basis des TZI festhalten, dass auch das fehlende Eingehen auf mögliche Störungen/ Bedürfnisse der Studierenden Eskalationen zur Folge haben kann. Selbstverständlich kann in einem solchen Fall immer auch auf eine kommende Veranstaltung verwiesen werden, um sich zum Beispiel mit Hilfe der 10 Handlungsmöglichkeiten vorzubereiten. Wir hoffen, mit diesem Beitrag eine kleine Orientierungshilfe beim Umgang mit Polykrisen und/ oder emotional aufgeladenen Themen geben zu können.Gern würden wir in den Learning Solutions von Ihren Erfahrungen hören. Lena Halbig freut sich über Berichte. Cohn, Ruth C. & Terfurth, Christina (Hg.) 1993: Lebendiges Lehren und Lernen. TZI macht Schule, Stuttgart.Herold, Maik / Joachim, Janine / Otteni, Cyrill / Vorländer, Hans 2023: Polarisierung in Deutschland und Europa. Eine Studie zu gesellschaftlichen Spaltungstendenzen in zehn europäischen Ländern. MIDEM Studie 2023-2. Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM), Dresden.Tooze, A. (2022), Kawumm!, Die Zeit, 29, https://www.zeit.de/2022/29/krisenzeiten-krieg-ukraine-oel-polykrise (13. Januar 2023)   INNOVATION & INITIATIVE Assurance of Learning – Schon gewusst? In Ergänzung zu den klar ausformulierten Lernzielen für jede Lehrveranstaltung (Syllabus) formuliert jeder Studiengang am MCI fächerübergreifende Lernziele für den gesamten Studiengang. Diese definieren explizit, was Studierende am MCI nach Abschluss eines Studiums wissen und können sollen, also welche Kompetenzen sie erwerben müssen, um beruflichen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Der Erwerb fächerübergreifender Lernziele wird von allen Studiengängen regelmäßig geprüft und in einem 5-Jahres-Zyklus durch eine internationale Akkreditierungsorganisation (AACSB) überprüft. Assurance of Learning ist also ein Rahmenwerk zur Qualitätssicherung um sicherzustellen, dass Studierende in einem Programm auch tatsächlich relevante Kompetenzen erwerben und diese auch praktisch zur Anwendung bringen können. Die Testungen erfolgen in den Studiengängen mittels eigens erstellter Rubrics (Bewertungstabellen). Das Ergebnis der Auswertung dieser Testungen bildet die Grundlage für Entscheidungen, ob Verbesserungsmaßnahmen in Form von Action Items notwendig sind, oder nicht. Damit wird gegenüber Studierenden, künftigen Arbeitgebern, Förderern etc. sichergestellt, dass die Hochschule die versprochenen Bildungsziele einhält. Neue Assurance of Learning (AOL) Lernziele am MCI In diesem Video geben Ihnen einige Lehrende Einblicke in den Nutzen der Programmtestungen von AOL Lernzielen für die eigene Lehre: Das Assurance of Learning-Konzept dreht sich um folgende Fragen: Was müssen unsere Studierenden in unseren Studienprogrammen vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen später wissen und können? Was erwarten wir von unseren Studierenden? Wie stellen wir fest, ob unsere Studierenden die vorgegebenen Ziele erreicht haben, oder nicht? Wie gehen wir vor, wenn Studierende die Ziele nicht erreicht haben? Besonders aktuell ist die erste Frage, denn die AOL Gruppe hat die studiengangsübergreifenden Lernziele für Bachelor und Master neu aufgestellt. Nicht alle Departments sind direkter Teil der AACSB Akkreditierung, da sich diese Ziele derzeit auf die wirtschaftlichen Studiengänge beschränken. Alle betroffenen Studiengänge sollten die AOL Lernziele in allen Lehrveranstaltungen implizit und explizit verfolgen. Hier können Sie sich einen Überblick über die aktuellen Lehr- und Lernziele verschaffen:  Lernziele Bachelor  INFORMATIONSKOMPETENZUnsere Absolvent:innen sind in der Lage, Informationen aus einer Vielzahl von (digitalen) Quellen zu finden, zu bewerten und verantwortungsbewusst zu nutzen.Tipp: Informationen zu KI, einem kompetenten Einsatz und Umgang sowie viele weitere nützliche Tipps gibt es auf der Teach Online im KI Bereich und der dort verlinkten Handreichung. VERANTWORTUNGSVOLLE ENTSCHEIDUNGSFINDUNGIm Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung können unsere Absolvent:innen ökologisch nachhaltige, wirtschaftlich verantwortungsvolle und sozial gerechte Entscheidungen treffen.Tipp: Ideen, Hintergründe und Möglichkeiten finden sich auf der PRME Seite des MCI oder im MOOC „Proaktiv smarte Entscheidungen treffen“.    UNTERNEHMERISCHES DENKEN UND HANDLENUnsere Absolvent:innen zeigen, dass sie in der Lage sind, unternehmerisch zu denken und Strategien anzuwenden, um Marktchancen zu erkennen, komplexe Probleme zu lösen und innovative Lösungen unter Berücksichtigung ethischer Aspekte zu entwickeln.Tipp: Inspiration zu unternehmerischem Denken und Handeln finden sich u.a. beim Zentrum für Familienunternehmen, beim MCI Creativity Award oder im MOOC Entrepreneurship.  Lernziele Master   VERANTWORTUNGSVOLLE FÜHRUNG UND FÜHRUNGSVERHALTENUnsere Absolvent:innen engagieren sich für eine ökologisch nachhaltige, wirtschaftlich verantwortungsvolle und sozial gerechte Entscheidungsfindung in Anlehnung an die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.Tipp: Innovative Lösungsansätze bietet der UNESCO Chair in Futures Capability for Innovation and Entrepreneurship.     AKADEMISCHE INTEGRITÄTUnsere Absolvent:innen sind in der Lage, die in ihrem Fachgebiet einschlägigen Theorien und wissenschaftlichen Methoden anzuwenden.Tipp: Die MCI Video Gallery bietet auf Bachelor- und Masterniveau Lehrvideos zu Themen wie Academic Research oder Research Methods auf Deutsch und Englisch. Weitere Infos zu AOL und Stimmen von Lehrenden sowie Studierenden finden Sie auf der MCI Seite für Innovative Lehre.Für Anregungen und Fragen ist die AOL Gruppe über learningsolutions@mci.edu erreichbar.     TEACHING NUGGET kurz, knackig, hilfreich     Walk & Talk Die warme Jahreszeit ist in Innsbruck angekommen und der nahe Hofgarten lädt zu einem Spaziergang ein. Die Walk & Talk Methode bietet die Option frische Luft, Bewegung, Austausch und Lernen zu verbinden. Von Brainstorming bis hin zu konkreten Aufgaben ist alles möglich. Mehr Verbindlichkeit kann eine anschließende Sammlung der Ergebnisse im Plenum bringen.   LEARNING & COMMUNITY CORNER Selbstgesteuertes Lernen Globalisierung, KI oder ein sich immer schneller veränderndes Arbeitsumfeld machen Lifelong Learning unabdingbar. Eine Option, die Studierenden auf lebenslanges Lernen vorzubereiten, sind vorbereitete Module für das Selbststudium. Im Wesentlichen also geleitete Aufgabestellung, die z.B. über Sakai zur Verfügung gestellt werden. Sie bieten die Möglichkeit, Fähigkeiten im unterstützten bzw. geschützten Raum zu trainieren, Wissen über Videos zu vertiefen und über Tests & Quizzes abzutesten. Selbstgesteuertes Lernen bietet zudem hohe zeitliche Flexibilität, was gerade für Studierende, die hohe Flexibilität im Studium benötigen, von großem Vorteil sein kann.Ein positiver Aspekt ist auch, dass Sie als Vortragende:r über dieses Lernformat Ungleichheiten in Bezug auf Vorwissen, Interesse an der Thematik, Lerntempo usw. bei einzelnen Studierenden ausgleichen können. Mehr Informationen zur Aufbereitung von Selbstlerneinheiten finden Sie auf unserer Teach Online Seite.    Einen schönen Sommer! Das Learning Solutions Team   Bei Fragen kontaktiert uns unter: learningsolutions@mci.eduHier geht's zu unserer Website: https://www.mci.edu/de/hochschule/das-mci/innovative-lehre
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INNOVATION & INITIATIVE Präsenzlehre durch Videos bereichern Spätestens seit Corona sind (Lehr)Videos Bestandteil der Hochschullehre. Doch Videos sind mehr als ein Werkzeug zum Füllen von Lücken aufgrund von fehlendem, direkten Kontakt. Videos können die Präsenzlehre nicht nur bereichern, sondern aus guter Lehre eine exzellente Lehre werden lassen. Durch das Internet ist eine unendliche Menge an Videos verfügbar. Doch nur wenige eignen sich für einen adäquaten Einsatz in der Lehre. Im Idealfall entstehen Lehrvideos im Zuge einer mediendidaktischen Produktion. Sie kombiniert die positiven Eigenschaften von Videos mit dem didaktischen Mehrwert von strukturierten Lehrveranstaltungen. Mit der MCI Video Galerie haben die Learning Solutions – in besonderem Maße die Medienproduktion - in Kooperation mit hochmotivierten Lehrenden eine umfangreiche Sammlung an qualitativ sowie didaktisch hochwertigen Videos erstellt. Für den Einsatz von Videos in der Präsenzlehre gibt es eine Vielzahl von Gründen. Für das MCI ist der Einsatz von Lehrvideos eine Möglichkeit, den Fokus auf innovative und gute Lehre weiter zu verstärken: Gestaltung multi-medialer Lern- und Lehrpakete für die Präsenzlehre: Videos bieten die Möglichkeit Sachverhalte auf visuelle und auditive Art zu beschreiben. Ein schneller und einfacher didaktischer Wechsel des Mediums ist beim Einsatz von Videos also reibungslos möglich. Zudem zeichnen sich Lehrvideos üblicherweise durch ein Narrativ aus, dass den Lernenden den inhaltlichen Zugang erleichtert. Lehrende können in ihrem Präsenzunterricht dann auf diesem Narrativ nahtlos aufsetzen.  Praxistipp: Steigen Sie mit Ihren Studierenden in ein Thema ein (Warm-up), indem Sie einen kurzen Videoinput (hierzu eignen sich etwa die Selbstinterviews) zeigen und dann über ein De-briefing die Sichtweisen der Studierenden zu den Themen diskutieren. Setzen Sie dann auf dieser Diskussion ihre Vorlesung auf. Nachhaltiges Lernen ermöglichen: Besonders in der Vermittlung der Grundlagen eines Faches bietet sich eine zur Verfügungstellung über Lehrvideos an. Inhalte können durch die Lernenden mehrmals angesehen und wiederholt werden, Fragen und komplexe Lerninhalte können dann (auch) in der Präsenzphase näher behandelt werden. Praxistipp: Nehmen Sie sich den klassischen ‚Flipped Learning‘ Ansatz zur Hilfe und lassen Sie Ihre Studierenden als Vorbereitung auf Vorlesungen eine Video Lecture vorab ansehen, und ggf. auch im Diskussionsforum auf Sakai zu kommentieren. Natürlich eignet sich ein Lehrvideo auch zur Nachbearbeitung indem Studierenden sich nochmals zu Hause mit entsprechenden Themen befassen (etwa auch zur Prüfungsvorbereitung). Ein kleiner Tipp: stellen Sie sicher, dass Sie die Themen der Lehrvideos in der Präsenzvorlesung aufgreifen und die Inhalte auch in die Prüfung einfliessen lassen. Dies wird ein zusätzlicher Motivator für Ihre Studierenden sein. Flexibilisierung von Lehrveranstaltungen und Studienplänen: Ein Einsatz von Lehrvideos alleine ist kein Ersatz für die Präsenzlehre. Es entsteht aber die Möglichkeit mit Kreativität und didaktischem Feingefühl aus guter Lehre eine exzellente Lehre werden zu lassen, indem mehr Freiraum für Interaktion, Kommunikation und Kooperation entsteht. Praxistipp: Besprechen Sie sich mit ihrer Studiengangsleitung und finden Sie heraus, ob asynchrone Elemente Teil Ihrer Lehrveranstaltung sein können. Schaffen Sie sich damit die Basis für eine flexible Gestaltung der Lehrveranstaltungen. Ressourcenschonende Aufwertung der Präsenzlehre: Videos bieten die Möglichkeit Lehrveranstaltungen durch hochwertige Inputs oder Einstiege in Reflexions- und Diskussionsrunden zu bereichern. Dabei ermöglichen sie den Lehrenden sich während des Abspielens mit Studierendenfragen auseinanderzusetzen oder Beiträge zu ordnen, um diese ggf. nochmals aufzugreifen. Praxistipp: Verteilen Sie unterschiedliche Videos zu einem Thema auf mehrere Gruppen von Studierenden. Diese sehen sich die Videos an, diskutieren diese und ‚wandern‘ zur nächsten Gruppe weiter um ihre Kolleg:innen zu briefen. Am Ende sollte die gesamte Gruppe zu allen Videoinhalten kurz diskutiert haben. Der Wissenstand ist also mehr oder weniger ‚homogen‘ und Sie können in Ihrer Vorlesung auf diesem aufsetzen. Neugierig? In der MCI Video Galerie findet sich eine gut sortierte Sammlung von geeigneten Lehrvideos. Erst kürzlich wurde sie durch Human Resource Management & Leadership, Intercultural Competence & Diversity Training, Operations Management sowie Project, Process & Quality Management ergänzt. Aktuell umfasst sie 17 Themenbereiche. Gerahmt wird die Seite durch eine Legende sowie eine Anleitung zum Einsatz. Viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren! Quellen: Noetel, M., Griffith, S., Delaney, O., Sanders, T., Parker, P., del Pozo Cruz, B., & Lonsdale, C. (2021). Video Improves Learning in Higher Education: A Systematic Review. Review of Educational Research, 91(2), 204-236. https://doi.org/10.3102/0034654321990713 Persicke, M. (2019). Videos in der Lehre: Wirkungen und Nebenwirkungen. In: Niegemann, H., & Weinberger, A. (Hg.), Handbuch Bildungstechnologie. Konzeption und Einsatz digitaler Lernumgebungen (S. 259-270). Berlin: Springer.   DIDAKTIK & LEHRE Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI in Prüfungen Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen nicht mehr aus unserem Leben, unserem Bildungssystem und somit auch nicht aus unseren Prüfungen wegzudenken – obwohl es noch so viele Fragen gibt. Anfang des Jahres wurden der KI-Fokusgruppe Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI in Prüfungen durch Julia Bär präsentiert. Neben einem Entscheidungsbaum, ob KI Bestandteil der Prüfung sein sollte, wurde auch ein Handlungsschema vorgestellt, wie in dem Fall vorgegangen werden kann. Die beiden Dokumente bieten in einem komplexen sowie emotional aufgeladenen Themenfeld eine übersichtliche Orientierung, zeigen Lösungsansätze und bieten dennoch viel Spielraum für persönliche Gewichtungen und Präferenzen. Zu finden sind sie im KI-Bereich der Teach Online. Wir hoffen, unsere Lehrenden mit diesen Dokumenten in einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Prüfungskultur unterstützen zu können. Über Erfahrungen und Berichte zu dem Thema freut sich Julia Bär.     TEACHING NUGGET kurz, knackig, hilfreich     MCI eCampus Ecosystem Video Der Beginn eines Semesters bedeutet immer, dass sich neue Studierende am MCI zurechtfinden müssen. Das gilt für die analogen sowie virtuellen Räumlichkeiten. Das MCI eCampus Ecosystem Video bietet hier auf Deutsch und Englisch eine hilfreiche Orientierung. Wir laden dazu ein dieses mit neuen Studierenden zu teilen.   LEARNING & COMMUNITY CORNER Community Call: Teaching Nugget Der Teaching Nugget lebt von dem praktischen Wissen der Lehrenden. Das ist ein Call und das Angebot, diese Rubrik mit den Erfahrungen der MCI Lehrenden zu füllen, um einen gemeinsamen Austausch zu stärken und von unterschiedlichen Lehr- und Lernmethoden zu profitieren. Das können kleine aber feine Tipps sowie good practice Beispiele, eine für gut befundene Reflexionsmethode, hilfreiche digitale Tools, neue entdeckte Bildkarten und vieles mehr sein. Es kommt beim Lesen gerade eine Idee? Dann schreiben Sie direkt eine E-Mai an Lena Halbig oder rufen Sie an (0512 2070-2024).   Auf eine inspirierende Frühlingszeit am MCI! Das Learning Solutions Team   Bei Fragen kontaktiert uns unter: learningsolutions@mci.eduHier geht's zu unserer Website: https://www.mci.edu/de/hochschule/das-mci/innovative-lehre
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