CHALLENGE
Der Sozialroutenplan ist eine vom Verein unicum:mensch herausgegebene Broschüre für Menschen in finanziellen und sozialen Notlagen. Sie beinhaltet - übersichtlich dargestellt - Organisationen und Institutionen mit ihren Angeboten, Öffnungszeiten, Adressen usw. Das Projekt zielte darauf ab, die Limitationen der analogen Form zu erkennen und darauf aufbauend eine leicht bedienbare, barrierefreie Smartphone-Applikation zu planen, um einen niederschwelligen Zugang zum Innsbrucker Sozialhilfesystem zu bieten.
ERGEBNISSE
Die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Management, Communication & IT“ haben im Studienjahr 19/20 bereits mögliche Lösungen zur Realisierung einer Applikation prototypisch implementiert. Diese Testversionen wurde im Studienjahr 20/21 von Studierenden des Masterstudiengangs „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und –management“ mittels eines Usability Tests erprobt und auf ihre Gebrauchstauglichkeit überprüft. Im Sinne der User Experience wurden die im Sozialroutenplan gelisteten Organisationen mittels einer quantitativen Erhebung zur aktuellen Nutzung der vorliegenden Broschüre und zu möglichen Anwendungsszenarien für die Applikation befragt. Darauf aufbauend wurde ein Spezifikationsdokument erarbeitet, das unimcum:mensch als Entscheidungsgrundlage für die weitere Umsetzung und Implementierung dienen wird.
- Studiengang: Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -management
- Projektteam: Anke Karin Seifert, Anna Alliger, Ann-Kristin Knickmann, Carina Seewald, Johanna Hofmann, Lilith Hildebrand, Maximilian Nocker, Nina Schneider, Severin Vogt, Thomas Schmid, Ernesto Wanner
- Betreuer: Margit Schäfer, Magdalena Posch
- Partnerorganisation: unicum:mensch
- Bearbeitungszeitraum: 2020/21
Partner Statement:
Wir freuen uns sehr, dank der Kooperation mit dem MCI einmal externes Feedback für den Sozialroutenplan aus zwei verschiedenen Richtungen bekommen zu haben. Sowohl aus dem IT-Studiengang wie auch aus dem Studiengang "Soziale Arbeit" kamen dabei viele spannende Anregungen und Lösungsversuche, die auch unseren Blick auf den Sozialroutenplan geändert haben. Wir haben jetzt z.B. ein viel besseres Verständnis über die Wichtigkeit einer möglichst klaren Vermittlung auf verschiedenen Ebenen und auch über spezielle Probleme beim Zugang zur Zielgruppe. Und ich glaube, es war auch für die Studierenden eine interessante Praxis-Erfahrung, die vor allem die vielfältigen Probleme vor Augen geführt hat, die bei solchen digitalen Lösungen für die Zielgruppe der sozialen Arbeit auftreten. Spannend wäre natürlich noch, wenn es in Zukunft vielleicht auch einmal gelingt, die unterschiedlichen Studiengänge bei so einem Projekt auch direkt miteinander ins Gespräch zu bringen. Die Ergebnisse werden übrigens nun auch in ein Laura-Bassi-Projekt zur Digitalisierung des Sozialroutenplans einfließen, mit dem dieser außerdem auf ganz Westösterreich ausgerollt werden soll. - Andreas Exenberger und Teresa Waas, unicum:mensch
Weitere Informationen
Das Projekt hat Ergebnisse geliefert, die über den Sozialraum Innsbruck hinaus Gültigkeit haben und unter entsprechenden Annahmen auf die Projektregion Westösterreich übertragen werden können und damit einen wertvollen Input für das kürzlich gestartete Projekt des Laura Bassi Programms darstellt, das unter Beteiligung des MCIs in den kommenden drei Jahren realisiert wird.