Wir, Studierende des MCI-Studiengangs „Nonprofit,- Sozial- und Gesundheitsmanagement“, setzen uns in einem semesterlangen Projekt, gemeinsam mit dem Sanatorium Kettenbrücke, mit dem Mangel an Pflegekräften auseinander. Der Fokus unseres Projektes liegt darin, die Ansprüche der Generation Z an den Pflegeberuf zu erforschen. Ziel ist es, den Pflegeberuf so zu attraktiveren, dass man für die Zukunft mehr qualifizierte Pflegekräfte gewinnt und behält.
CHALLENGE
Die Pflegebedürftigkeit unserer Gesellschaft steigt und die Nachfrage an medizinischem Pflegepersonal wird immer größer. Nur wenige lassen sich noch für einen solch zeitintensiven und aufopfernden Job begeistern. Berufe in den Bereichen Krankenpflege und Altenpflege gelten für die Generation Z als „out“. Das hat eine große Auswirkung auf die geringe Anzahl an neuen BewerberInnen. Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen sind jedoch stärker denn je auf Nachwuchsgenerationen angewiesen.
ERGEBNISSE
Anhand einer qualitativen und quantitativen Forschung wurden die Bedürfnisse der Generation Z erforscht. In Anbetracht der durchgeführten Analysen kann man erkennen, dass die Umfrage, sowie die Interviews, ähnliche Aussagen über das Bild des Pflegeberufs in Bezug auf die Attraktivität für die Generation Z, liefern. Das Ergebnis an sich ist anders als durch die Literaturrecherche gedacht. Zu erkennen ist, dass viele junge Menschen bei der Frage „Empfinden Sie den Beruf der Pflege als unattraktiv?“ mit „nein“ abgestimmt haben. Auch bei der älteren Generation ab 26 Jahren wurde diese Frage mehrheitlich mit „nein“ beantwortet. Somit erweist sich der Pflegeberuf in dieser durchgeführten Umfrage widersprüchlich zur Literatur als attraktiv.
- Studiengang: Nonprofit,- Sozial- und Gesundheitsmanagement
- Projektteam: Dominic Fulterer, Theresa Kapferer, Lea Kaiser, Katharina Kolb, Madlen Loretz
- Betreuer: FH-Prof. Dr. Nils Mevenkamp, Mag. Jolanda Baur, FH-Prof. Dr. Wei Manske-Wang, DGKP Petra Potocnik, BA MA (Sanatorium Kettenbrücke)
- Partnerorganisation: Sanatorium Kettenbrücke der Barmherzigen Schwestern GmbH
- Bearbeitungszeitraum: 2022
Partner Statement
Die demographische Entwicklung führt zu einem globalen Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt. Davon ist auch der Pflegeberuf betroffen. Die Corona Pandemie ist ein zusätzlicher Beschleuniger, der die prekäre Situation im Gesundheitsbereich akut offenbart.
Auch wenn das Sanatorium Kettenbrücke motivierte Mitarbeiter*innen hat und die Bewerberlage gut ist, will man sich dem demographischen Wandel aktiv stellen. Gemeinsam mit MCI Studierenden des Studiengangs „Nonprofit,-Sozial- und Gesundheitsmanagement“ wurde in einem Projekt das Thema „Generation Z und der Pflegeberuf“ analysiert, um besser zu verstehen, wie man zukünftig qualifizierte Pflegekräfte gewinnen und im Unternehmen halten kann.
Die fünf Studierenden lieferten dem Sanatorium Kettenbrücke wertvolle Ergebnisse im Hinblick auf die Bedürfnisse der Generation Z als potenzielle Mitarbeiter*innen und zur Attraktivität des Pflegeberufes. Die Studienergebnisse bestärken die Privatklinik, den eingeschlagenen Weg in der Personalentwicklung beizubehalten. Bereits initiierte Projekte, wie etwa die neue Praktikumskoordinationsstelle, die ein wertschätzendes Onboarding und eine individuelle Lernkurve für Praktikant*innen bietet, sowie der „Pflege-Flexipool“ werden weiterverfolgt. Beim „Flexipool“ wird mittels reduzierter Wochenarbeitszeit bei gleichzeitiger Dienstplansicherheit gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen in Sachen Arbeitszeitflexibilität eingegangen. Hingegen greift die Stabstelle Pflegentwicklung den Aspekt der mangelnden Transparenz von Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf und denkt auch hier über kreative Formate nach. Ziel ist es, den Akteur*innen im Pflegeberuf eine Stimme zu geben, um aufzuzeigen was Pflege ausmacht. Auch auf diese Weise will das Sanatorium Kettenbrücke den Bedürfnissen der Generation Z gerecht werden.
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